Neues Highlight für Naturfotografen: OM-1 Mark II
Vor ziemlich genau zwei Jahren hat OM System mit der OM-1 eine extrem gute Kamera für Outdoor-Fans vorgestellt. Die OM-1 ist sehr leistungsstark und schnell - somit also gerade für den Natur- und Wildlifebereich bestens geeignet. In diesem Blogbeitrag mit Video stellen wir euch den Nachfolger, die OM-1 Mark II, einmal genauer vor.
Gehäuse
Auf den ersten Blick ist im Vergleich zum Vorgänger nicht allzu viel passiert: Wie schon von der OM-1 gewohnt, haben wir auch hier ein kompaktes, leichtes, aber auch extrem robustes Gehäuse, natürlich wieder mit dem bewährten IP53 Rating. Getreu der Firmenphilosophie "Kacho Fugetsu" (aus dem Japanischen: "Schönheit der Natur") könnt ihr diese Kamera auf sämtliche Outdoor-Abenteuer mitnehmen. Staub, Regen, Sonne, Wind oder Schnee können diesem Gehäuse nichts anhaben.
Wenn man etwas genauer hinschaut, gibt es beim Gehäuse einige kleine, aber feine Verbesserungen: Gummierte Einstellräder sorgen für eine bessere Bedienbarkeit mit Handschuhen. Die Option, die Löschtaste als sekundäre Menütaste zu nutzen, umgeht das umständliche Umgreifen, um den Menü-Button links oben zu erreichen. Die einhändige Bedienung ist somit deutlich einfacher!
Abgesehen vom neuen "OM-System"-Schriftzug und der kleinen "II" auf der Vorderseite, hat sich am Gehäuse sonst aber nichts getan.
Die inneren Werte
Kommen wir also zu den inneren Werten: OM hat hier den gleichen 20,4 MFT-Sensor wie beim Vorgänger verbaut. Wem das - gerade für Landschaften - zu wenig Auflösung ist: Kein Problem! Es gibt natürlich wieder den High Res-Modus: Neu sind hier aber die 14, statt bisher 12 Bit Farbtiefe im RAW-Format. Bis zu 50MP High Res-Aufnahmen aus der Hand oder 80MP vom Stativ aus sind so kein Problem - solange sich das Motiv nicht schnell bewegt.
Der High Res-Modus ist auch eines der Beispiele, das zeigt, wie viel computergestützte Technik immer mehr ihren Weg in die Welt der Fotografie findet. Technik, die im Smartphone schon längst normal ist, wird jetzt auch immer mehr in Systemkameras verwendet:
OM-1 Mark II
- leicht, kompakt und extrem Robust
- 20,4 MP MFT Sensor
- 14 Bit 4:2:2 RAW Pixel Shift
- ProCapture mit bis zu 120fps
- Live ND und Live GND
Computational Photography
Und so setzt auch OM bei der OM-1 Mark II auf diese computergestützte Fototechnik, besser bekannt unter dem Namen: Computational Photography. Für all diejenigen, die diesen Begriff das erste Mal hören: Bei der Computational Photography werden die optischen Möglichkeiten der Kamera durch digitale Prozesse ergänzt, um noch bessere Bilder zu erstellen. Ein Beispiel hierfür sind HDR-Aufnahmen, bei denen die Kamera gleich mehrere Aufnahmen einer Szene macht und anschließend miteinander kombiniert, um große Helligkeitsunterschiede abbilden zu können.
Weitere Features, wie z. B. Focus Stacking mit 15 Bildern und und Live Composite gehören auch mit dazu. Einige Funktionen kommen in der neuen OM-1 II auch mit einem Upgrade: Z. B. Pro Capture - jetzt mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde im AF-S; und das ganz ohne Blackouts. Auch die bewährten Live ND-Filter hat OM um eine Belichtungsstufe auf ND 128 erweitert.
Ganz neu und quasi first of its kind ist der Live GND, also der Live Verlaufs-ND. Hierbei habt ihr nicht nur die Wahl zwischen drei verschiedenen Stärken, sondern könnt auch die Position und den Winkel des Verlaufs so festlegen, wie ihr es gerade braucht. Für alle, die ab und zu mal einen ND Filter brauchen, aber kein großes Verlaufsfilter-Set mitnehmen möchten, ist das eine super Funktion. So lässt sich auch wieder etwas Geld und Platz im Rucksack sparen.
Video
Natürlich hat OM System bei der 1 Mark II auch in Sachen Video aufgerüstet: 4K mit 60fps und Full HD mit 120fps sind hier möglich. Durch den verbesserten 5-Achsen-IBIS, der bei Foto und Video bis zu 8,5 Belichtungsstufen kompensiert, sind ruhige Aufnahmen aus der Hand gar kein Problemm
Autofokus
Gerade beim Autofokus hat sich ordentlich was getan: Richtig smart ist z. B. die Möglichkeit, bestimmte Motive, wie z. B. Vögel, zu sperren. Einmal gesperrt, lässt sich die Kamera nicht mehr ablenken und hält das Motiv zuverlässig im Fokus. In unserem Video zeigen wir euch ein Beispiel wie das Ganze in einer fertigen Aufnahme aussieht. Von der bisherigen Gesichtserkennung für Menschen hat sich OM dagegen verabschiedet. Stattdessen gibt es einen Motiverkennungs-AF für Menschen, der den gesamten Körper einer Person zuverlässig erkennen und verfolgen kann. In unserem Video zeigen wir euch wie die OM-1 II den Körper verfolgt auch ohne das Gesicht sehen zu können.
An dieser Stelle müssen wir auch den nochmal verbesserten Sternen-AF erwähnen, den es zwar schon bei der Mark I gab, jetzt aber noch besser auf die Sterne fokussiert und die Kamera zu einer super Wahl für die Astrofotografie macht. Gerade in Kombination mit den vielen Ultra-Weitwinkelobjektiven, die es so für MFT gibt.
M. Zuiko 9-18mm
A propos Weitwinkel: Neben der OM-1 II hat OM System noch ihr ultraleichtes 9-18mm geupdatet und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.
Darf es etwas mehr Reichweite sein? Das M. Zuiko 150-600mm
Zeitgleich mit der OM-1 Mark II hat OM auch ein neues Super-Telezoom vorgestellt. Bei einer Brennweite von 150-600mm, umgerechnet 300-1200mm, ist es trotzdem (im Vergleich zu Vollformatobjektiven) super kompakt und leicht. Das Objektiv könnt ihr auch mit einem 2x Telekonverter verwenden und damit einen Telebereich von bis zu 2400mm im Kleinbild erreichen. In Kombination mit dem digitalen Telekonverter kommt ihr dann sogar auf bis zu 4800mm. Wer also hin und wieder gern den Mond fotografiert, hat hier quasi ein super Teleskop.
Die riesige Reichweite ist aber vor allem auch für Birder super spannend. Gepaart mit dem sehr beliebten OM Punktvisier fällt auch die Motivverfolgung nicht ganz so schwer. Gerade bei der langen Brennweite würden wir euch aber einen Gimbal Stativkopf empfehlen, denn das Objektiv ist zwar vergleichsweise leicht, aber ganz so einfach ist die Handhabung dann auf Dauer doch nicht.
OM SYSTEM M.Zuiko Digital ED 150-600mm f/5.0-6.3 IS Micro Four Thirds
OM SYSTEM M.Zuiko Digital 9-18mm f/4.0-5.6 ED II
Fazit:
Man könnte sagen: Mit der OM-1 Mark II hat OM System eine bereits sehr gute Kamera noch einmal verbessert und mit einzigartigen Features ausgestattet. Wer also mit dem Gedanken spielt, sich ein leistungsstarkes Zweitsystem zuzulegen: Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt dafür. Vor allem für Outdoor-Fotografen ist die OM-1 II als "Immer-Dabei" gut geeignet und damit eine super Wahl für diejenigen, die für unterwegs und auf Reisen eine leistungsstarke, robuste, aber trotzdem kleine und handliche Kamera suchen.