Fujifilm X-H1 im Test
Wir haben die neue Fujifilm X-H1 im April auf einer kleinen Osterfototour durch Rothenburg ob der Tauber mitgenommen. In diesem Artikel findet ihr das dabei entstandene Video und unsere ersten Eindrücke der Sensorstabilisierung.
Die X-H1 weicht in vielen Punkten von den bisherigen Fujifilm Systemkameras ab. Die wichtigste Neuerung ist die Sensorstabilisierung und die damit verbundene Gehäusevergrößerung. Die X-H1 ist durch das verstärkte Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung noch widerstandsfähiger als die X-T2. Die größere Bauweise bietet viel Platz für die mechanische Sensorstabilisierung, die in unserem Test sehr gut funktionierte. (ähnlich der Olympus Sensorstabilisierung) Viele DSLR Fotografen bemängelten die Haptik von Systemkameras, da sie durch die Kompaktheit nicht so gut in große Hände passen wie eine Vollformat-Spiegelreflexkamera. Deshalb hat die neue X-H1 einen ausgeprägten Griffbereich bekommen, mit dem sich die Kamera sicherer in der Hand halten lässt. Dadurch wurde auf der Oberseite auch Platz für ein Schulterdisplay, auf dem sich die wichtigsten Einstellungen schneller ablesen lassen.
Videofunktionen der X-H1
Filmsimulation ETERNA: Das neue Farbprofil ETERNA wurde speziell für die Videoaufnahme ergänzt und bietet viele kreativen Freiheiten für die Nachbearbeitung. Videoqualität: Die X-H1 ermöglicht die Cinema 4K-Aufnahme im Format 17:9 (DCI 4K-Aufnahme 4.096 x 2.160, 24p) und flüssige Zeitlupenaufnahmen in FUll-HD bei bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Aufnahme mit einer hohen Bitrate von 200 MBit/s. F-Log und Timecode: Die X-H1 unterstützt die F-Log und Timecode-Aufzeichnung, sowie die 4K F-Log-Aufnahme, direkt auf SD-Karte und benötigt dazu keinen externen Recorder.
Fujifilm X-H2 Gehäuse - Nachfolger der X-H1
- Hochauflösender 40,2 Megapixel X-Trans CMOS 5 HR Sensor
- X-Prozessor 5
- Intelligenter Autofokus
- Integrierter Bildstabilisator (IBIS)
- Verschlusszeit von bis zu 1/180.000 Sek. (im elektronischen Verschluss)
- 8K Videoauflösung mit bis zu 30fps in 4:2:2 10-Bit-Format
- Slow-Motion Videoaufnahmen mit bis zu 240fps (bei FullHD)
- Bis zu 160 Megapixel RAWs mittels Pixel Shift Multi-Shot
Unser Fazit:
Mit der X-H1 hat Fujifilm eine Systemkamera auf den Markt gebracht, die überragende Fotos liefert und sich erstmals auch an Filmer richtet. In Zusammenspiel mit dem Batteriegriff ist sogar ein Kopfhörerausgang an Bord, um den Live Ton mitzuhören und ggf. anzupassen. Full-HD Videos mit 120 Frames pro Sekunde aufzunehmen bietet, in Verbindung mit der Sensorstabilisierung, die Möglichkeit aus der Hand zu filmen. Der Autofokus funktioniert bei den neuen Objektiven (23, 35, 50mm; F2) deutlich besser als bei den älteren, offenblendigeren Objektiven. Diejenigen, die vorrangig Videos erstellen möchten, sollten deshalb zu einem Objektiv aus einer neuen Serie greifen und müssen ggf. auf eine Blende von F1.4 verzichten. Das Farbprofil ETERNA ist ein angenehm zu bearbeitendes Farbprofil, dass auch Einsteigern gute Möglichkeiten in der Bearbeitung bietet, und einfach zu handhaben ist. Sicherlich gibt es Farbprofile, die noch mehr Spielraum bieten, doch sind diese als Videoein- und Aufsteiger nicht sehr hilfreich. Zwar ist die X-H1 von Fujifilm wieder einen Schritt zu einer größeren Kamera gegangen, doch ist diese Veränderung der Sensorstabilisierung geschuldet, die definitiv eine Bereicherung ist. Der Bildstabilisator ist nicht nur für Videos echt praktisch, sondern auch für Fotos. Wir konnten mit dem 56mm Objektiv, bei einer Verschlusszeit von 1/2 Sekunde, aus der Hand fotografieren ohne zu verwackeln. Da braucht es oft mehrere Versuche und eine ruhige Atmung, aber das Ergebnis spricht für sich! Download Testfoto Wir finden, dass die X-H1 mehr als gelungen ist. Sie ist ideal für anspruchsvolle Fotografen, die eine top Bildqualität im kompakten Gehäuse suchen und alle, die anfangen Spaß am Filmen zu finden. Wenn ihr Fragen zu unserem Video habt, dann schreibt uns einen Kommentar bei Youtube oder auf Facebook & Instagram.